Zu Besuch bei der AVL

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Am 1.2.2019 stattete der Realzweig des BRG Köflach der AVL einen kleinen Besuch ab. Nachdem wir am Empfang unsere Handys, Kameras, etc. abgaben, um keine Firmengeheimnisse in die Welt zu verstreuen, bekamen wir in der Cafeteria einen kleinen Input zum Thema AVL. "Was macht die AVL?", "Was ist autonomes Fahren?", "Wer ist der CEO der AVL?"  sind nur wenige Fragen, die geklärt wurden. Anschließend wurden die jeweiligen Schulen in Gruppen geteilt und wohnten drei unterschiedlichen Stationen bei. Die Schwerpunkte jener waren unter anderem Benchmark, Big Data und das autonome Fahren.

Besonders beschäftigte mich die Thematik des autonomen Fahrens. Der jeweilige Mitarbeiter erzählte uns, dass man beim autonomen Fahren von 5 unterschiedlichen Stufen spricht: 1.) "Hands on" 2.) "Hands off" 3.) "Eyes off" 4.) "Mind off" 5.) "Brain off". Wir seien derzeit auf der 2. Stufe. Es ist unklar wie lange es dauern wird bis wir das Ziel, die Stufe 5, erreicht haben. Einen großen Vorteil schöpft die AVL gegenüber anderen Firmen aus der Tatsache, dass sie die Erlaubnis hat, ihre autonom-fahrenden Autos auch im freien Verkehr zu testen.
Um das autonome Fahren zu verbessern, sind schon seit ein paar Jahren sogenannte LIDAR-Sensoren, welche ca. 40.000 Euro kosten, am Markt. Eine Schwachstelle jener Sensoren ist die Tatsache, dass die Radarstrahlen bei den ersten Hindernissen, an die sie kommen, reflektiert werden und daher evtl. Menschen dahinter nicht erfassen können und dadurch einen Verkehrsunfall verursachen könnten. Dinge, die für uns Menschen logisch sind, müssen diesem kleinen Computer durch mühsamste Programmierarbeit beigebracht werden. Das wurde uns an einem interessanten Beispiel illustriert: Eine Frau läuft auf der Straße in Kreisen einer Katze hinterher. Ein autonom-fahrendes Fahrzeug ist mit dieser Situation völlig überfordert und weiß nicht was zu tun ist.
Aber an dieser Stelle stellt sich abermals die Frage, warum man dann nicht gleich selbst fährt und sich diese mühsame Programmierarbeit erspart. Schließlich sollte man selbst über sein Leben bestimmen und nicht eine Maschine. Außerdem gibt es so manche Menschen auf dieser Welt, welche das selbstständige Auto fahren genießen, jedoch auch jene, die gar nicht Auto fahren können (z.B. ältere Mitmenschen, "Hutfahrer!",..). Sie würden die Sieger bei jener Technisierung sein. Auch interessant wäre, wie man rechtlich im Fall eines Unfalls abgesichert ist: Wer haftet bei einem Unfall, wenn die Technik versagt?

Nachdem wir alle 3 Stationen besucht hatten, fanden sich alle Schulen wieder in der Cafeteria ein. Dort wurde zu einer Fragerunde aufgerufen, die nicht wirklich belebt war. Als eine Schülerin fragte, ob Elektroautos wirklich umweltfreundlicher seien, kam es zu einer kleinen Diskussion unter den Mitarbeitern. Erwähnt wurde, dass allein die Produktion einer Batterie enorm viel CO2 produziere und daher Elektroautos nicht wirklich umweltfreundlicher sind. Ein anderer Angestellter war hingegen fest von Elektroautos überzeugt und sprach sich nur positiv ihnen gegenüber aus. Als derselbe Mitarbeiter uns fragte, wer sich ein Elektroauto zulegen würde, zeigte niemand auf. Man wird noch sehen, was die Zukunft bringt, aber ob sie wirklich aus autonom-fahrenden Elektroautos bestehen wird ist fraglich.

Im Großen und Ganzen war es ein sehr interessanter und lehrreicher Tag, den wir am Werkgelände der AVL verbringen durften.